Gut geblasen, gut gezupft “Der Klarinettist, dynamisch reich differenziert und virtuos, und der Gitarrist, ebenbürtig im Wechselspiel und höchst umsichtig in der stützenden Begleitung, ergänzen sich auf mustergültige Weise. Es gelang ihnen, mit ihrer fröhlichen Ausstrahlung und gekonnten Ankündigung der Werke eine Brücke zum Publikum zu schaffen”. (S. Wenger im “Berner Oberländer”)
Südliche Wärme - mitten im Winter “Gerrit Boeschoten und Daniel Jaun begeisterten die Zuhörer einerseits durch das reichhaltige Repertoire, andererseits war es die differenzierte, perfekte Interpretation, die begeisterte. Beide sind Virtuosen auf ihrem Instrument, beide sind aber auch Meister des Zusammenspiels. Wie sehr das gemeinsame Musizieren den beiden Musikern Freude bereitet, war den ganzen Konzertabend über deutlich spürbar, und mit ihrer persönlichen Aussstrahlung schufen die beiden von Konzertbeginn an eine wohltuende Atmosphäre. Selten gespielte Werke, wahre Trouvaillen, wurden von Gerrit Boeschoten und Daniel Jaun zu neuem Leben erweckt, eine Arbeit, in der viel Einfühlungsvermögen und Liebe zum Detail steckt. Dafür waren die Anwesenden dankbar, der herzliche Applaus bewies die Anerkennung.” (M. Baumann im “Echo von Grindelwald”)
Alphörner aus dem italienischen Gestrüpp “Die beiden Profi-Musiker zeigten nicht nur eine exzellente Leistung auf ihren Instrumenten, sondern harmonierten auch im Zusammenspiel sehr gut. Den Besuchern in der gut gefüllten Flüggeschen Scheune gefiel das Programm, und sie belohnten die Musiker mit reichlich Applaus” (L. Krull in der Lippischen Landeszeitung, Deutschland)
Mit Klarinette und Gitarre auf Reisen “(...) In der Serenade op. 16 für Bassetthorn und Gitarre wird ein Thema kunstvoll in einer Folge von Variationen abgehandelt, die dem Bassetthorn besonders wirkungsvolle Aufgaben zuweisen; Gerrit Boeschoten meisterte sie in feiner Abstimmung mit dem Gitarristen überzeugend. (....) Dass die beiden Konzertgeber bestens aufeinander eingespielt sind und sich die Impulse gegenseitig mit überlegener Leichtigkeit zu geben verstehen, bestätigte sich schliesslich in den Klezmerklängen. Die zumeist traditionellen Stücke, aber auch die im typischen Stil gehaltenen neueren Kompositionen sind beschwingt und von hinreissender Vitalität geprägt, wobei unterschwellig auch verhalten melancholische Töne mitklingen. Die spannungsreiche, sicher und mit lebendiger Einfühlung gestaltete Musik fand den herzlichen Beifall des Publikums.” (A. Annen im “Berner Oberländer)
C. A. Looslis Gedichte feinsinnig interpretiert (....) Das Duo Macchia (Gerrit Boeschoten, Klarinette und Daniel Jaun, Gitarre) lockern mit musikalischen Zwischenspielen auf, leiten die «Weisheiten in Zweizeilern» jeweils mit Kürzestimprovisationen ein und unterlegen einzelne Rezitationen mit sinnigem Hintergrund: Das berührende Gedicht «Unehlig» mit der Klezmermelodie «The Blessing Nigun», den «Summeräge» mit einer Etüde des kubanischen Komponisten Leo Brouwer, die aus lauter plätschernd gebrochenen Akkorden besteht, das schwermütige Sonett «Winternäbu» mit langen, im Hintergrund verhallenden Klarinettentönen. Das Besondere an dieser CD ist der kluge Feinsinn, mit dem Texte und Musik interpretiert werden und das Material zu einem Ganzen montiert ist. Auf der Textebene brechen die hochdeutschen Einsprengsel geschickt den Eindruck des Heimattümelnden, den Looslis zum grossen Teil vor über hundert Jahren gewählte Dialektwörter hervorrufen könnten. Und in gleicher Weise bricht die Musik jede falsche Idylle: Zwar gibt ist auch schweizerisch Volksmusikalisches zu hören, aber diese Klänge werden konfrontiert mit Melodien aus anderen Weltgegenden und aus anderen Zeiten. Stark wirken insbesondere die eingestreuten Four Pieces von Igor Strawinsky, von denen das Andante als Leitmotiv dreimal erklingt. Diese Klänge wirken wie Gesten der Welthaltigkeit, die diskret darauf hinweisen: Verwechsle Loosli nicht mit einem Gespenst aus dem «bluemten Trögli» – wenn es überhaupt so etwas wie eine schweizerische Moderne gegeben hat, so ist er einer ihrer Protagonisten. Ist Loosli mit «Mys Ämmitaw» am Ende gar der Grossvater jener Lyrik in der Berner Umgangssprache, die Walter Vogt 1967 mit «modern mundart» bezeichnet hat? Fredi Lerch im Journal B, 19.4.2017 zur CD “Verbannte Träume”
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